Die Petersilienwurzel: Dieses unbekannte Gemüse verdient unsere Aufmerksamkeit
Wenn wir von Petersilie sprechen, denken wir sofort an die grünen Blätter, die unsere Gerichte schmücken. Aber kennst du ihren weniger berühmten Cousin, die Petersilienwurzel?
Was ist die Petersilienwurzel?
Die Petersilienwurzel (Petroselinum crispum var. tuberosum), auch Knollen-Petersilie genannt, ist eine Petersilien-Sorte, die nicht wegen ihrer Blätter, sondern wegen ihrer fleischigen, weissen Wurzel angebaut wird. Diese Wurzel ähnelt einem Pastinaken oder einer kleinen weissen Karotte, misst normalerweise zwischen 15 und 20 cm Länge und hat einen subtilen Geschmack, der sowohl an Petersilie als auch an Sellerie erinnert.
Ursprung und Anbau in der Schweiz
Seit dem Mittelalter in Mittel- und Osteuropa angebaut, war die Petersilienwurzel besonders geschätzt für ihre Fähigkeit, den ganzen Winter über haltbar zu bleiben. In der Schweiz gehört dieses Gemüse zu den kulinarischen Traditionen, besonders geschätzt in den deutschsprachigen Kantonen, wo es ein unverzichtbarer Bestandteil der Wintergerichte bleibt. Schweizer Produzent:innen bauen sie hauptsächlich im Freiland an, mit Ernten, die sich von Oktober bis März erstrecken. Immer mehr kleine Betriebe bringen die Petersilienwurzel wieder in Mode, insbesondere in Bio-Gemüsekörben, wodurch man ein lokales und saisonales Produkt geniessen kann.
Die Nährwert-Vorteile
Dieses unscheinbare Gemüse verbirgt viele Vorteile für deine Gesundheit:
- Reich an Vitamin C: ideal, um dein Immunsystem im Winter zu stärken
- Quelle von Ballaststoffen: ausgezeichnet für die Verdauung
- Kalorienarm: etwa 50 Kalorien pro 100g
- Reich an Mineralien: Kalium, Kalzium und Magnesium Enthält Antioxidantien und Vitamin K
Wie bewahrt man sie richtig auf?
Im Kühlschrank: wickle die Wurzeln in ein feuchtes Tuch und lege sie ins Gemüsefach. So halten sie sich 2 bis 3 Wochen. Im Keller: in Sand, wie Karotten, mehrere Monate lang. Tipp: wirf die Blätter nicht weg! Verwende sie zum Aromatisieren von Brühen und Suppen.
Wie kocht man sie?
Die Petersilienwurzel ist sehr vielseitig in der Küche:
- Als Püree: allein oder gemischt mit Kartoffeln
- In Suppe oder Velouté: kombiniert mit Kartoffeln oder Lauch
- Im Ofen geröstet: in Stäbchen geschnitten mit Olivenöl und Kräutern
- Als Gratin: in dünnen Scheiben mit Rahm und Käse
- In Eintöpfen: wie du es mit Knollensellerie machen würdest
- Roh und gerieben: im Salat mit Karotten und Zitrone
Zubereitung: bürsten, dünn schälen, die Enden abschneiden und in Zitronenwasser tauchen, um Oxidation zu vermeiden.
Sie harmoniert besonders gut mit weissem Fleisch, Fisch, anderen Wurzelgemüsen und milden Gewürzen wie Muskatnuss und Kreuzkümmel.