Mit Transparenz zwischen zwei Jahreszeiten navigieren
Oktober ist ein besonderer Monat für UglyFruits.
Es ist die Zeit des Jahres, in der die Natur ihren Übergang vollzieht, in der die letzten Sommergemüse sich verabschieden, während die ersten Wintergemüse schüchtern ihre Köpfe hervorstrecken. Für uns, die wir jede Woche eure Gemüse- und Früchtekörbe aus unperfekten Bio-Produkten zusammenstellen, ist das ein Balanceakt, der Anpassung und Flexibilität erfordert. Ein heikler Übergang zwischen zwei Jahreszeiten Im Oktober befinden wir uns in dieser Übergangszeit, in der: - Tomaten, Zucchetti, Auberginen und Peperoni immer seltener werden. - Kürbisse und Kürbisgewächse gerade erst mit ihrer Produktion beginnen - Kohl, Lauch und Wurzelgemüse noch nicht ihre volle Ernte erreicht haben - Die Sommerfrüchte aus den Regalen verschwunden sind, aber die Herbstäpfel und -birnen noch nicht alle in ausreichender Menge verfügbar sind
Dieser natürliche Übergang, obwohl normal und gesund, um die Zyklen der Natur zu respektieren, reduziert die Vielfalt der verfügbaren Produkte erheblich. Genau in diesen Momenten zeigt sich die ganze Bedeutung unseres Engagements, mit lokalen, saisonalen und unperfekten Produkten zu arbeiten… aber auch die ganze Komplexität!
Die Herausforderungen der Beschaffung in der Übergangszeit
Bei UglyFruits arbeiten wir mit Produzent:innen zusammen, die ihre Früchte und ihr Gemüse nach den natürlichen Rhythmen anbauen. Und genau das macht unseren Unterschied und unser ökologisches Engagement aus. Dieser Ansatz bringt jedoch auch sehr konkrete Einschränkungen mit sich, besonders im Oktober: - Manchmal unsichere Prognosen: Unsere Lieferant:innen teilen uns zu Wochenbeginn mit, dass sie uns bestimmte Mengen an Produkten liefern können. Aber die Natur hält sich nicht immer an Zeitpläne! Eine Ernte kann weniger ergiebig sein als erwartet, Gemüse kann die erhoffte Reife nicht erreicht haben, oder im Gegenteil von anderen Kund:innen schneller abgeholt worden sein. - Schwankende Verfügbarkeit: Was am Montag für eine Lieferung Mitte der Woche verfügbar ist, kann am Dienstag oder Mittwoch nicht mehr da sein. Die Produzent:innen, mit denen wir arbeiten, beliefern auch andere Kund:innen, und ihre begrenzten Vorräte können schneller aufgebraucht sein als erwartet. - Eingeschränkte Auswahl: Mit weniger verfügbaren Sorten wird es schwieriger, die Zusammenstellungen zu variieren und die Vielfalt anzubieten, die wir gerne in unseren Körben haben.
Warum Last-Minute-Änderungen?
In diesem Kontext erhaltet ihr manchmal dienstags oder mittwochs eine E-Mail, die euch über eine Änderung in der Zusammenstellung eures Korbs informiert. Wir verstehen, dass das frustrierend sein kann, und wir möchten euch erklären, warum das passiert, besonders in dieser Zeit. Konkretes Beispiel: Ein:e Produzent:in bestätigt uns am Montag, dass er uns 50 kg Fenchel für unsere Wochenkörbe liefern kann. Wir planen also, Fenchel in einen Teil unserer Zusammenstellungen aufzunehmen. Aber am Mittwoch informiert er uns, dass er uns schliesslich nur 20 kg liefern kann, weil seine Ernte weniger gut war als erwartet oder weil ein:e andere:r Kund:in eine unvorhergesehene Bestellung aufgegeben hat. Wir müssen dann schnell ein Ersatzprodukt finden und euch darüber informieren.
Diese Situation ist im Oktober besonders häufig, wenn das Angebot natürlich begrenzter ist und jedes Gemüse zählt, um ausgewogene und abwechslungsreiche Körbe zusammenzustellen. Zu beachten ist auch, dass unsere Körbe 10 bis 20% importierte Produkte enthalten können, um euch jede Woche eine Vielfalt an Produkten anzubieten und eure Rezepte zu variieren.
Unser Engagement: Transparenz vor allem
Bei UglyFruits haben wir uns für Transparenz entschieden. Anstatt euch eine in Stein gemeisselte Zusammenstellung zu versprechen und zu riskieren, euch zu enttäuschen, informieren wir euch lieber in Echtzeit über notwendige Anpassungen. Diese Last-Minute-Änderungen sind kein Zeichen schlechter Organisation, sondern vielmehr die Realität der Arbeit mit lokalen Produzent:innen und saisonalen Produkten.
Das ist der Preis – und wir denken, es ist ein Preis, der sich lohnt – für: ✓ Die Unterstützung lokaler und regionaler Landwirtschaft ✓ Die Respektierung der natürlichen Anbauzyklen ✓ Die Reduzierung unseres CO2-Fussabdrucks ✓ Die Wertschätzung unperfekter Früchte und Gemüse, die uns die Natur bietet und die sonst verschwendet würden ✓ Die Garantie für die Frische eurer Produkte
Was uns trotz allem leitet
- Qualität vor allem: Wir kompensieren einen Mangel niemals mit Produkten minderer Qualität
- Ausgewogenheit der Körbe: Wir achten darauf, dass jeder Korb ausgewogen bleibt, auch wenn wir die Sorten anpassen müssen
- Kommunikation: Wir informieren euch, sobald wir wissen, dass eine Änderung notwendig ist
- Kreativität: Diese Zeit drängt uns dazu, innovativ zu sein und euch weniger bekannte Gemüse entdecken zu lassen
Eine Frage zu eurem Korb oder zu unserer Beschaffung? Zögert nicht, uns zu kontaktieren, wir freuen uns immer über den Austausch mit euch.