Fermentation zu Hause: Wo anfangen, ohne sich zu verkomplizieren

Episode 3/5 - Du fandest die Idee, dein unperfektes Gemüse zum Sprudeln zu bringen, toll? Perfekt. Heute steigen wir richtig ins Glas ein. Und wir versprechen dir: zu Hause fermentieren ist einfacher als «Lactobacillus» auszusprechen.
Die Grundausstattung (ohne dein Sparschwein zu plündern)
Vergiss teure Gadgets und imposante Maschinen. Für den Einstieg in die Fermentation zu Hause brauchst du:
- Ein sauberes Glas (mit Deckel oder Dichtung)
- Unjodiertes Salz (der Star der Fermentation)
- Wasser, falls du dich für eine Salzlake entscheidest
- Und natürlich… dein unperfektes aber frisches Gemüse (weder verfault noch welk)
Wie geht’s?
- Schneide dein Gemüse wie du magst (Scheiben, Stäbchen, geraspelt…)
- Salzen: entweder direkt bestreuen oder eine Salzlake zubereiten (30g Salz pro Liter Wasser).
- Ins Glas pressen, um die Luft rauszudrücken. Das Gemüse muss gut bedeckt sein.
- Glas schliessen, aber nicht zu fest zudrehen und bei Raumtemperatur 5 bis 15 Tage stehen lassen.
- Regelmässig probieren. Wenn’s dir schmeckt, ab in den Kühlschrank.
Und wenn’s schiefgeht?
Keine Panik. Fermentation ist natürlich. Ein paar normale Anzeichen:
- Schaum oder Bläschen? Bravo, es lebt!
- Ein saurer Geruch? Das ist ein gutes Zeichen.
- Eine weisse Schicht an der Oberfläche? Das ist oft Kahm (harmlos). Entfernen und weitermachen.
Wenn’s jedoch nach Aas stinkt oder du bunte Schimmel siehst: wegwerfen und neu anfangen.
Drei unperfekte Gemüse, perfekt für den Einstieg
- Kohl: ein Klassiker, voller Ballaststoffe, perfekt für hausgemachtes Sauerkraut.
- Karotte: noch knackiger und säuerlicher nach der Fermentation.
- Radieschen: bekommt Charakter und seine Farbe kommt wunderschön zur Geltung.
Warum ist das was für dich?
Weil fermentieren ist:
- Einfach
- Günstig
- Ökologisch
- Und ultra befriedigend!
Und vor allem: dein unperfektes Gemüse liebt’s. Es muss nicht glatt oder kalibriert sein, nur noch Leben zu bieten haben.